Aktive Bildungsteilhabe
Unsere Themen

Im Rahmen eines intergenerativen Projekts motivieren, mobilisieren und unterstützen Aktivistinnen des Vereins Carmen e.V., Düsseldorf, junge Familien aus der Roma-Community, die Erziehung ihre Kleinkinder bewusst im Sinne frühkindlicher Bildung zu gestalten und entsprechende öffentliche Angebote wahrzunehmen.


Die Projektidee wurde fast ausschließlich von allochthonen Roma bzw. Mitgliedern von Carmen e.V. entwickelt, die langjährig in der Integrationsarbeit für ihre Community tätig sind. Deshalb ist sie durchgehend geprägt von einem Selbstverständnis als Roma, die sich der Gesellschaft als Bürger, Kultur- und Leistungsträger zugehörig fühlen, vom Bewusstsein über ihre Stärken und Schwächen sowie von Erfahrungen im Umgang mit nach wie vor beo­bachtbarer struktureller und individueller Diskriminierung durch die Umgebungs­gesell­schaft.

 

 

 

Wir engagieren uns
Junge Roma aktiv

Die Durchführung liegt in der Hand von Carmen e.V. und der Aktivistinnen des Vereins, die sich als Angehörige der Roma-Community in 2015 im Rahmen des Projekts "Junge Roma aktiv - Juroma" als Frauengruppe konstituierten und seither in unterschiedlicher Intensität aktiv sind.


Aus diesem Kreis werden auch Personen ausgewählt, die die Leitung, Durchführung und Abrechnung des Projekts übernehmen. Dazu gehört auch, dass ältere Frauen aus der Community als Großmütter einbezogen werden, die zum einen oft die Betreuung der Kinder ihrer Kinder betraut sind, zum anderen aufgrund ihrer Lebenserfahrung und als Autoritäten innerhalb der Community die Notwendigkeit einer höheren Bildungsteilhabe wirksam unterstreichen können.


Punktuell und themenbezogen bezieht Carmen e.V. auch externe Expertise von Personen, die neben dem jeweils geforderten Fachwissen auch über Hintergrundwissen zur Situation von Roma verfügen, ein. Darüber hinaus führt Carmen e.V. wie bei allen anderen Projekten einen Austausch mit den unten angeführten Kooperationspartnern bzw. mit Verwaltung, Politik und Wissenschaft führen.

 

Gemeinsam für Roma
Kooperation

Carmen e.V. arbeitet vor allem mit dem Kommunalen Integrationszentrum (KI), Jugendamt, Caritas, Diakonie, Caritas und anderen Trägern von Angeboten frühkindlicher Bildung wie z. B. Musikschule und Sportvereine zusammen. Es ist mittlerweile Stand der Wissenschaft und Grundlage des politischen Handelns, dass "schon in den ersten Lebensjahren ...bei Kindern die Grundlagen für späteres erfolgreiches Lernen und damit für gute Entwicklungs-, Teilhabe- und Aufstiegschancen gelegt" werden. (Vgl. https://www.bmbf.de/de/fruehe-foerderung-67.html)

 

Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass die von diesem Projekt anvisierte Zielgruppe allochthoner Roma-Familien durchgängig Bildungsambitionen für ihre Kinder hegen. Aller­dings mangelt es zum einen oft an Wissen über eine bildungsbezogene Gestaltung des innerfamiliären Umgangs mit Kleinkindern. Zum anderen bestehen nach wie vor Vorbehalte gegenüber öffentlichen Förderangeboten für Kleinkinder. Nicht zuletzt kommen entspre­chen­de Informationen bei den jungen Familien, insbesondere den Müttern, die nach wie vor die Hauptbezugspersonen für den Familiennachwuchs sind, oft nicht an. Damit bleiben Chan­cen ungenutzt, frühzeitig die Grundlagen für späteres erfolgreiches Lernen bewusst zu erweitern.